TL;DR
Lange Wartezeiten in Arztpraxen sind ein bekanntes Problem, das mit Frustration bei Patienten und Druck bei Ärzten einhergeht. Digitale Lösungen wie die von dubidoc bieten eine zielführende Antwort auf diese Herausforderung. Durch die Online-Terminvergabe, virtuelle Wartezimmer und Optionen für Video- und Telefonsprechstunden werden Terminabläufe transparenter, Praxisprozesse optimiert und den Ärzten mehr Freiraum für ihre medizinische Kernkompetenz gewährt. Diese digitalen Services reduzieren nicht nur Wartezeiten und administrative Belastungen, sondern verbessern auch die Patientenerfahrung und das Vertrauen in die Gesundheitsversorgung.
Inhaltsverzeichnis
In einer Welt, in der Schnelligkeit und Effizienz einen hohen Stellenwert haben, bildet die Wartezeit beim Arzt eine bemerkenswerte Ausnahme – ein Aspekt des Gesundheitssystems, der regelmäßig zu Unzufriedenheit führt und bei dem sich viele Patienten ohnmächtig fühlen. Die Problematik erstreckt sich dabei über zwei Schlüsselbereiche: Einerseits die Dauer, bis ein Termin beim Arzt überhaupt zustande kommt, andererseits die tatsächliche Wartezeit im Wartezimmer selbst, die oftmals als verlorene Zeit empfunden wird. Doch warum existieren diese Wartezeiten überhaupt, und was lässt sich dagegen unternehmen? In diesem Artikel, inspiriert von Prof. David Matusiewicz und seinem Newsletter 26 „Generation Wartezeit“, beleuchten wir das Phänomen aus verschiedenen Perspektiven.
Ursachen für lange Wartezeiten in Arztpraxen
Die Ursachen für lange Wartezeiten in Arztpraxen sind vielschichtig und verknüpft mit der aktuellen medizinischen Versorgungslage. Einer der Hauptgründe liegt in der begrenzten Verfügbarkeit von Behandlungsterminen bei Haus- und Fachärzten, wodurch sich die Wartelisten kontinuierlich verlängern. Ein kritischer Punkt im deutschen Gesundheitssystem ist der Wegfall der Neupatientenregelung, der in vielen Facharztpraxen zu einer Einstellung der Aufnahme neuer Patienten geführt hat.
Mit der Absicht, die Zugänglichkeit zu Facharztterminen zu verbessern, wurde das Konzept eines über den Hausarzt vermittelten Termins etabliert. Patienten sollen nun ihren Hausarzt aufsuchen, der im Stande ist, über einen sogenannten Hausarztvermittlungsfall eine Pauschale abzurechnen. Diese Maßnahme sollte theoretisch eine Steuerung des Patientenflusses und eine schnellere Terminvergabe ermöglichen. In der Praxis jedoch erzeugen die damit einhergehenden bürokratischen Prozesse neue Hürden und können zu weiteren Verzögerungen führen.
Zusätzlich erschwert wird die Situation durch das zunehmende Missverhältnis zwischen Arztressourcen und Patientenaufkommen, was teilweise auf die alternde Bevölkerung und einen Mangel an Fachärzten zurückzuführen ist. Ein rigides System, das Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an den dringend benötigten schnellen Wandel vermissen lässt, trägt zu Blockaden in der Terminvergabe bei.
Im Laufe des Jahres erwarten Experten eine weitere Verschärfung bei den Wartezeiten. Als Reaktion auf diese problematische Entwicklung müssen Entscheidungsträger im Gesundheitssektor effiziente Strategien entwickeln und innovative Ansätze fördern, um den steigenden Bedarf zu bewältigen und die Patientenversorgung auch in Zukunft sicherzustellen.
Psychologische Auswirkung von Wartezeiten auf Patienten
Die psychologischen Auswirkungen langer Wartezeiten auf Patienten dürfen keineswegs unterschätzt werden. Wartezeiten stellen nicht nur eine Frage der Zeitökonomie dar, sondern berühren tiefgreifend das psychische Wohlergehen der Betroffenen. Eine ausgedehnte Ungewissheit bezüglich des ersehnten Arzttermins kann zu erhöhtem Stress und Angstgefühlen führen, insbesondere wenn es um ernste oder chronische Gesundheitszustände geht. Dieses Warten kann bei Patienten das Gefühl der Hilflosigkeit und Frustration verstärken, mit dem Risiko, dass sich der gesundheitliche Zustand allein durch die Sorgen und die psychosomatische Verflechtung verschlechtert. Darüber hinaus kann das Vertrauen in das Gesundheitssystem beeinträchtigt werden, wenn Patienten den Eindruck gewinnen, dass ihre gesundheitlichen Bedürfnisse nicht ausreichend ernstgenommen oder zeitgerecht behandelt werden. In summa führt dies zu einer negativen Patientenerfahrung, die nicht nur die individuelle Gesundheit beeinflusst, sondern auch das Bild des Gesundheitssystems als Ganzes prägt. Es ist daher zwingend erforderlich, dass Anstrengungen unternommen werden, um diese Wartezeiten zu reduzieren und dadurch die psychologische Belastung der Patienten zu minimieren.
Ärztliche Herausforderung: Zwischen Patientenwohl und Eigenschutz
Aus der Perspektive der Ärzte ist der Druck, eine stetig wachsende Patientenzahl zu behandeln, eine Realität, die nach effizienten Strategien und Prozessen verlangt. Die Notwendigkeit, die Qualität der Patientenversorgung aufrechtzuerhalten, während die Zeit pro Konsultation knapper wird, erfordert ein durchdachtes Zeitmanagement und eine Optimierung der Praxisabläufe. Hier spielen digitale Tools wie von dubidoc eine Schlüsselrolle – sie automatisieren Routineaufgaben, erleichtern Kommunikationswege und minimieren administrative Lasten. Dies gibt Ärzten und dem gesamten Praxisteam den dringend benötigten Spielraum, um sich auf die klinischen Aspekte ihrer Arbeit zu konzentrieren. Jedoch darf dabei die Gesundheit der Ärzte selbst nicht außer Acht gelassen werden; nur ein ausgeglichener Arzt kann eine optimale patientenzentrierte Versorgung leisten. Effektive Prozesse müssen daher auch so gestaltet sein, dass sie Ärzten Pausen ermöglichen – essenzielle kurze Auszeiten, um Energie zu schöpfen und Burnout zu verhindern. In diesem komplexen Spannungsfeld zwischen Effizienz und Selbstfürsorge ist die intelligente Integration von unterstützenden Technologien nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit für die nachhaltige Gesundheit des medizinischen Personals und der ihnen anvertrauten Patienten.
Video- und Telefonsprechstunden zur Abklärung der Dringlichkeit bei der Terminvergabe
Video- und Telefonsprechstunden repräsentieren einen Paradigmenwechsel in der Patientenbetreuung und spielen eine signifikante Rolle darin, lange Wartezeiten effektiv zu verkürzen. Durch den gezielten Einsatz dieser digitalen Tools können Mediziner die Dringlichkeit eines Falls rasch und präzise beurteilen, ohne dass der Patient persönlich vorstellig werden muss. Dies beschleunigt den Prozess der Terminvergabe für Patienten, die umgehend ärztliche Hilfe benötigen, und entlastet gleichzeitig die Praxiskapazitäten, indem weniger kritische Fälle zunächst fernmündlich beraten werden. Für die Patienten entsteht dadurch eine spürbare Erleichterung: Sie erhalten zügig eine professionelle Einschätzung ihres Anliegens und sind nicht mehr in der Schwebe hinsichtlich des nächsten Schrittes. Das Wissen, schnell und unkompliziert Zugang zu fachkundiger Beratung zu haben, kann das individuelle Vertrauen in das Gesundheitssystem stärken und die Zufriedenheit mit der medizinischen Versorgung erhöhen.
Digitale Services zur Reduzierung von Wartezeiten
Um die herausfordernden Wartezeiten in Arztpraxen effektiv zu reduzieren, müssen digitale Technologien gezielt genutzt und in die bestehenden Abläufe integriert werden. Die Online-Terminvergabe ist ein zentraler Baustein moderner Praxismanagement-Systeme und bietet ein immenses Potenzial, um die Terminvergabe transparenter und effizienter zu gestalten. Patienten haben hierdurch die Möglichkeit, Termine rund um die Uhr selbstständig zu buchen, was nicht nur die Zufriedenheit steigert, sondern auch die administrativen Lasten in der Praxis verringert. Parallel dazu ermöglicht das virtuelle Wartezimmer via Smartphone oder Bildschirmanzeige in der Praxis, dass Patienten in Echtzeit über ihre Wartezeit informiert werden. Dies fördert das Gefühl von Kontrolle und ermöglicht eine flexiblere Zeitgestaltung. Ferner können Patienten im Falle einer Verzögerung benachrichtigt werden, um Wartezeiten außerhalb der Praxis zu verbringen und so den Patientenfluss innerhalb der Praxis ökonomischer zu gestalten. Solche digitalen Services sind nicht nur patientenorientiert, sondern tragen erheblich zur Entlastung des Praxispersonals bei und wandeln die herkömmliche Wartesituation in ein modernes, patientenzentriertes Erlebnis um.
Fazit: Digitalisierung hilft Wartezeiten zu reduzieren
Das Gesundheitssystem, konfrontiert mit der Herausforderung langer Wartezeiten, steht vor einer Wende hin zu umfassender Digitalisierung. Die Integration digitaler Lösungen wie Online-Terminbuchungen und die Einführung von Video- und Telefonsprechstunden markiert einen Wendepunkt hin zu einer patientenzentrierten Versorgung. Diese Technologien entlasten nicht nur medizinisches Personal, sondern garantieren auch eine effektive und zeitnahe medizinische Betreuung, die das Patientenvertrauen nachhaltig stärkt und die Zufriedenheit steigert.
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Quellen: Matusiewicz D (2024): Newsletter No. 26 – Generation Wartezeit, in: DXM – Digital X Medizin weekly, Newsletter, Jg. 2, Ausgabe 26, 2024.